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 Schattauer 2011
Diagnostik und Behandlung des 
Gestationsdiabetes entsprechend 
den aktuellsten Leitlinien 
U. Schäfer-Graf 
Berliner Diabeteszentrum für Schwangere, Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe, St. Joseph Krankenhaus 
Keywords 
Definition 
Gestationsdiabetes, Insulinresistenz in der Gestational diabetes, insulin resistance in 
Gestationsdiabetes 
Schwangerschaft, diagnostische Kriterien, pregnancy, diagnostic procedure, insulin ther-
O24.4) ist definiert als eine erstmals in der 
Schwangerschaft aufgetretene oder diag-
nostizierte Glukosetoleranzstörung. Die 
Gestationsdiabetes (GDM) ist eine der häu-
Gestational diabetes (GDM) is one of the most 
Definition des Gestationsdiabetes ist unab-
figsten Schwangerschaftserkrankungen mit common disorders in pregnancy with increa -
hängig davon, ob Insulin benötigt wird 
steigender Prävalenz – nicht zuletzt wegen sing prevalence – partly due to the alarming 
oder die Glukosestoffwechselstörung nach 
der bedenklichen Zunahme von Adipositas increase of obesity in young women. How-
der Schwangerschaft fortbesteht. Typi-
unter jungen Frauen. GDM ist aber auch eine ever, GDM wasalso one pregnancy compli-
scherweise entwickelt sich die Stoffwech-
der Schwangerschaftskomplikationen, über cation with the highest need for discussion in 
selstörung erst ab 20 Schwangerschafts-
die in den letzten Jahren am meisten dis-
the last decade and there was a wide contro-
kutiert wurde – mit den größten Kontroversen versy particularly regarding the diagnostic 
Die aktuelle Definition umfasst nicht 
insbesondere zur Frage der Diagnostik. Auch procedure and criteria but as well regarding 
mehr Frauen, die einen bereits vor der 
die Ansichten über die Intensität der Stoff-
intensity of glucose control, glucose goal and 
Schwangerschaft bestehenden Diabetes 
wechselkontrolle, die Blutzuckerzielwerte und when to start insulin therapy. A very difficult 
hatten, der jedoch unentdeckt war, und erst 
die Indikation zur Insulintherapie gingen weit situation for care givers and patients. Finally, 
durch ein Screening in der Frühschwanger-
auseinander, sehr zum Leidwesen der Be-
publications of epoch-making studies during 
schaft (1. Trimenon) aufgrund des Vorlie-
handler und der Schwangeren. Die letzten the last five years provided data with high 
gens von Risikofaktoren entdeckt wurde. 
fünf Jahre erbrachten durch die Veröffent-
level of evidence and lead to new recommen-
Da die Überwachung und Therapie so-
lichung bahnbrechender Studien einen gro-
dations. These are going to be adopted world-
wohl in der Gravidität als auch postpartum 
ßen Erkenntnisgewinn, der sich weltweit in wide to create uniform criteria for the diag-
bei beiden Gruppen unterschiedlich ist, 
neuen Empfehlungen zur Diagnostik und The-
nosis of GDM. Germany follows the line: an in-
wurde von einem internationalen Konsen-
rapie des GDM niederschlägt. So auch in terdisciplinary expert team of diabetologists, 
sus-Gremium (IADPSG = International 
Deutschland: eine interdisziplinäre Arbeits-
perinatologists and neonatologists revised 
Association of Diabetes and Pregnancy 
gruppe der Diabetologen, Geburtmediziner the German guidelines from 2001 according 
Study Groups) (1) diese neue Definition 
und Neonatalogen hat in Anlehnung an diese to the international proposal. The article pres-
geschaffen, nach der Nüchternblutzucker-
internationalen Empfehlungen die seit 2001 ents the most relevant practical aspects re-
werte >125 mg/dl bzw. Spontanmessungen 
gültigen Leitlinien überarbeitet. Der nachfol-
garding the recommended diagnostic and 
>200mg/dl oder HbA1c über 6,5 % in der 
gende Artikel stellt die wichtigsten prakti-
therapeutic procedure. 
Frühschwangerschaft als „Diabetes diag-
schen Aspekte für das diagnostische und the-
nostiziert in der Gravidität" klassifiziert 
rapeutische Vorgehen vor. 
Pathophysiologie des GDM 
– Wie entsteht Gestations-
diabetes ? 
Diagnostic procedure and treatment of ges-
PD Dr. Ute Margaretha Schäfer-Graf 
tational diabetes according to the most recent 
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, 
guidelines 
Die zu Grunde liegenden pathophysiologi-
Perinatalzentrum, St. Joseph Krankenhaus 
Adipositas 2011; 5: 121–126 
schen Mechanismen sind bislang nicht 
Bäumerplan 28, 12101 Berlin 
vollständig geklärt, sie entsprechen weitge-
Tel. 030/7882–4214/2236, Fax –2766 E-Mail: 
[email protected] 
hend denen des Typ-2-Diabetes. Kausal dürfte beim klassischen Bild des GDM eine 
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122 U. Schäfer-Graf: Diagnostik und Behandlung des Gestationsdiabetes entsprechend den Leitlinien 
chronische, d.h. bereits präkonzeptionell 
Screening und Diagnostik 
war arbiträr gewählt, wurde regional auf 
vorhandene Herabsetzung der Insulinsen-
135 oder sogar 130 mg/dl abgesenkt und 
sitivität bestehen (2). Für die Insulinresis-
Die Fachgesellschaften empfehlen, dass alle die falsch-negativ Rate liegt um 20 % (7). 
tenz ebenso wie für die Insulinsekretions-
Schwangeren einen oGTT zum Nachweis Zudem ist der Ausfall des Testes vom Ab-
störung liegt teilweise eine genetische Prä-
oder zum Ausschluss eines GDM mit 24–28 stand zur letzten Nahrungsaufnahme ab-
disposition vor, wobei aber die Ausprägung SSW erhalten sollten. Es ist abzusehen, dass hängig (8). Da jedoch die abschließende durch Umweltfaktoren, den Lebensstil aufgrund der aktuellen Datenlage und des Beurteilung des IQWiGs basierend auf dem (hochkalorische Ernährung/„fast food" Gutachtens des Institut für Qualitätssiche-
Vorgehen in beiden Interventionsstudien 
und Bewegungsmangel), insbesondere rung und Wirtschaftlichkeit in Gesund-
einen Vortest mit dem 50 g-Test mit einem 
Übergewicht, wesentlich beeinflusst wird. heitswesen (IQWiG) der Gemeinsame Grenzwert von 135 mg/dl empfiehlt, könn-Die in der zweiten Schwangerschaftshälfte Bundesausschuss (G-BA) nun auch die te es sein, dass sich der G-BA für ein zwei-durch die antiinsulinäre Wirkung der Aufnahme eines obligaten Blutzucker -
stufiges Vorgehen mit vorgeschaltetem 
Schwangerschaftshormone physiologisch screening in die Mutterschaftsrichtlinien 50 g-Test mit Bestimmung der Glukose im einsetzende Insulinresistenz führt im Falle beschließen wird. Welche Form des Scree-
venösen Plasma entscheidet. Die Argu-
eines Gestationsdiabetes bei gleichzeitig nings vorgeschlagen wird, ist offen. 
mente des IQWiG richten sich streng nach 
vorliegendem Unvermögen des Pankreas 
Um die Bemühungen um eine Verein-
der „Evidenzlage", dass auf einem hohen 
zur ausreichenden kompensatorischen heitlichung der diagnostischen Wege zu Evidenzniveau ein Nutzen der Therapie Steigerung des Insulinbedarfes zur Hyper-
unterstützen, richtet sich die gemeinsame, bisher nur in zwei Studien nachgewiesen 
glykämie in der Gravidität. Die vorbeste-
überarbeite Leitlinie der DDG und DGGG wurde, die einen Vortest verwendet haben – 
hende Insulinresistenz mit abfallender zur Diagnostik und Therapie des GDM ergo identifiziert dieses Vorgehen ein Kol-
β-Zell-Kompensation wird oft erst durch nach den Empfehlungen der IADPSG- lektiv, das von der Therapie profitiert. Das ein Glukosescreening in der Schwanger-
Konsensusgruppe (1; !Abb. 1). Diese sind Problem ist, 
schaft entdeckt (3). 
aktuell auch von der Amerikanischen Dia-
1. dass Frauen mit isolierter Erhöhung der 
Frauen, die einen Gestationsdiabetes betesgesellschaft übernommen worden 
Nüchternblutzuckerwerte übersehen 
entwickeln, weisen die gleichen Risikofak-
(6), was erfahrungsgemäß eine große welt-
werden. Diese Gruppe machte 8,3 % der 
toren auf wie Frauen mit einem Typ-2-Dia-
weite Akzeptanz nach sich ziehen wird. Der 
Schwangeren aus der HAPO-Populati-
betes (3). Ebenso wurden eine Vermin-
bisher international und auch in Deutsch-
on aus, auf deren Grundlage die neuen 
derung von Adiponektin und eine Zunah-
land regional verbreitete 
50 g-Screening-
diagnostischen Kriterien entwickelt 
me von Leptin sowie ein Anstieg von TNF 
test (Glucose Challenge-Test, GCT) wird 
beim GDM beschrieben (4). Genomweite dort nicht mehr empfohlen, da im Gegen-
2. Es ist abzusehen, dass weit mehr als 25 % 
Assoziationsstudien weisen beim GDM auf satz zum 75 g-oGTT keine evidenzbasier-
der Schwangeren doppelt getestet werden 
die gleichen Kandidatengene wie für den ten Grenzwerte für den 50 g-Test existieren. 
müssen (50 g- und anschließender 
Typ-2-Diabetes hin (5). 
Der Grenzwert ≥140 mg/dl (7,8 mmol/l) 
75 g-Test), da die Daten dazu über 10 Jah-re alt sind und sich das Risikoprofil der Schwangeren durch zunehmende Adipo-
Eventuell 24–28 SSW
sitas und steigendes Alter verändert hat 
High Risk-Schwangere
(7, 9). Der Vorteil des 50 g-Testes ist die einfachere Terminierbarkeit, da die Schwangere nicht nüchtern zu sein 
Nüchtern-BZ oder
braucht, der geringe Zeitaufwand, der u.a. dazu beiträgt, dass das zweistufige Vorgehen als kostengünstiger – zumin-
Nüchtern-BZ > 126 ml/dl
dest was kanadische/amerikanische Ver-
Random-BZ > 200 ml/dl
> 92 < 126 mg/dl
hältnisse angeht – eingeschätzt wird (10). 
(Bestätigt durch HbA1c
24–28 SSW alle Schwangeren 75 g oGTT
Als Vorteil wird von einigen Experten 
Nüchtern-BZ > 126 mg/dl keine Glukosebelastung
(11) auch eine höhere Zuverlässigkeit 
von zwei hintereinandergeschalteten statt einem Test gesehen, da die Repro-
Diabetes diagnostiziert in
1 Wert > 92/180/153 mg/dl
duzierbarkeit des oGTT bekanntlich 
der Schwangerschaft
5,1/10,0/8,5 mmol/l
nicht optimal ist und nun die Diagnose GDM ja schon basierend auf einem er-
Betreuung wie Typ 1
höhten Wert gestellt wird. 
Das diagnostische Vorgehen und die 
Abb. 1 GDM-Diagnostik. 
IADPSG-Grenzwerte werden in !Abb. 1 
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U. Schäfer-Graf: Diagnostik und Behandlung des Gestationsdiabetes entsprechend den Leitlinien
dargestellt (1). Die evaluierten Grenzwerte Plasmawerte ist für diagnostische Zwecke 2-Diabetes bei jungen Frauen zu reagieren sind aus den Daten der HAPO-Studie ent-
beim GDM zulässig (13). Handmessgeräte und klarzustellen, dass diese Frauen eine 
wickelt worden, die mütterliche und neo-
zur Selbstmessung sind jedoch weiterhin intensivere Betreuung benötigen als die 
natale Komplikationen bei 25 000 unab-
klassische Gestationsdiabetikerin. 
hängig vom Ausfall des oGTTs unbehan-
Erreicht bereits der Nüchternblutzucker 
delten Schwangeren erhoben hat (12). Die vor oGTT 126 mg/dl darf keine Glukosebe-Grenzwerte sind Äquivalente einer Risiko-
lastung mehr erfolgen, da das Risiko für ei-
Studienlage zum Nutzen 
erhöhung um 75 % (OR 1,75) für Makro-
ne schwere Hyperglykämie besteht. Sinn-
der Therapie des GDM 
somie, neonatale Adipositas und fetaler voll ist daher vor Belastung eine Parallel-Hyperinsulinismus. Im Falle eines Vortes-
messung mit einem Handmessgerät. Es be-
Bis 2005 publizierte Daten zu den Komplika-
tes würde ein oGTT nur durchgeführt wer-
steht der hochgradige Verdacht auf uner-
tionen von unbehandeltem GDM be-
den, wenn bei Belastung mit 50 g Glukose, kannten präexistenten Diabetes. Der Ver-
schränkten sich auf retrospektive Beobach-
die im nicht-nüchternen Zustand getrun-
dacht sollte durch eine HbA1c-Messung er-
tungsstudien oder Kollektive mit einge-
ken wird, ein Grenzwert von 135 mg/dl härtet werden (Grenze 6,5 %). Das Gleiche schränkter Glukosetoleranz unterhalb der 
überschritten wird. Zur 
Diagnostik wird in gilt für einen 2-Stundenwert ≥200 mg/dl. Definition für GDM. Aus ethischen Gründen 
jedem Fall ein 75 g-oGTT von 2 Stunden Wenn das Konzept des Screenings von sind Studien, die eine etablierte Therapie 
Dauer unter Standardbedingungen einge-
High risk-Schwangeren konsequent umge-
vorenthalten, insbesondere in der Geburts-
setzt. Die Blutglukosemessung muss quali-
setzt wird, dürfte es diese Fälle eigentlich medizin, sehr problematisch. Nun gibt es je-
tätsgesichert erfolgen. Handmessgeräte für kaum noch geben. 
doch zwei prospektive randomisierte Thera-
Patienten zur Blutglukose-Selbstkontrolle 
Bei vorab definierten Risiken (!Kas-
piestudien mit großen Untersuchungskol-
sind für die Diagnostik des GDM ungeeig-
ten) für GDM wird ein Test bereits im 1. lektiven, die auf einem hohen Evidenzniveau 
net. Die HAPO-Grenzwerte sind an 
Blut-
Trimenon der Schwangerschaft empfohlen. (1B) eindeutig zeigen, dass ein unbehandel-
zuckermessungen im venösen Plasma er-
Die Definition einer neuen Klassifikation ter GDM mit einer signifikant höheren Rate 
hoben worden (12). In Deutschland wurde, „Diabetes diagnostiziert in der Schwanger-
an schwerwiegenden Schwangerschaftskom-
im Gegensatz zu anderen Ländern, bisher schaft" beruht nicht auf den Daten der plikationen, einschließlich intrauterinen To-für den oGTT kapilläres Vollblut verwen-
HAPO-Studie, da der oGTT erst mit 24–32 desfällen, einhergeht als ein adäquat behan-
det. Um die Validität der Grenzwerte nicht SSW durchgeführt wurde. Sie war aber not-
delter GDM (15, 16). 
zu gefährden und die Gefahr falsch-positi-
wendig, um auf das zunehmende Problem 
In der randomisierten multizentrischen 
ver Tests zu verringern, wird analog zu den nicht-diagnostizierter Fälle von Typ-
Studie von Crowther et al. (Synonym 
aktuellen Leitlinien zur Diagnostik des 
ACHOIS) wurden 1 000 Schwangere zwi-
Diabetes außerhalb der Schwangerschaft 
schen 24 und 34 SSW mit GDM entweder 
die Bestimmung im venösen Plasma emp-
einer Interventionsgruppe (n=490) oder 
fohlen (einzusehen unter www.deutsche-
Risikofaktoren, die eine 
einer Routinegruppe (n=510) zugeordnet. 
diabetes-gesellschaft.de). In Deutschland 
Blutzuckertestung bereits Berücksichtigt wurden Frauen mit einem 
wird das Gros der oGTTs in den Frauen-
im venösen Plasma bestimmten Nüchtern-
in der Frühschwanger-
arztpraxen durchgeführt. Präanalytische 
blutzucker <140 mg/dl und einem 
Fehler mit fälschlich niedrigen Glukose-
schaft erfordern: 
2-h-Wert nach Belastung mit 75 g Glukose 
werten durch Lagerungsfehler und ver-
von 140–199 mg/dl. Diese Kriterien basier-
Alter >45 Jahre 
zögertem Transport ins Labor stellen wahr-
ten auf der zu Studienbeginn gültigen 
Präkonzeptioneller BMI >30 kg/m2 
scheinlich ein logistisches Problem dar. 
WHO-Klassifikation für Diabetes und 
Populationen mit hoher Diabetesdis-
Trotz Zugabe von Natriumfluorid sinkt die 
Glukosetoleranzstörung von 1985. In der 
position (z.B. Asien, Lateinamerika) 
Glukosekonzentration. Alternativ wäre die 
Interventionsgruppe gab es signifikant we-
 Z.n. Geburt eines Kindes mit >4 500 g 
Messung durch spezielle Point-of-care 
niger schwere perinatale Komplikationen 
oder schweren Fehlbildungen 
Blutzucker-Messgeräte vorstellbar, die von 
im Vergleich zur Routinegruppe (4 % vs. 
 Rezidivierende Frühaborte 
einigen Firmen ausschließlich für die ärzt-
1 %, OR 0,33, 95 %-CI 0,14–0,75) bei glei-
liche Anwendung hergestellt werden und 
cher Sectiorate. In der Routinegruppe tra-
RR >140/90 mmHg oder 
über eine höhere Genauigkeit verfügen als 
ten 5 kindliche Todesfälle auf, während in 
antihypertensive Therapie 
die Glukometer zur patientenorientierten 
der Interventionsgruppe kein Kind starb. 
Eigenanwendung. Die so im venösen Voll-
Zudem wurden 3 vs. 0 Fälle von Plexuspa-
Frühere Glukoseintoleranz 
blut bestimmte Glukosekonzentration 
rese beschrieben. Eine Befragung der Müt-
Klinische Insulinresistenz 
wird vom Gerät mit dem Faktor +11 % in 
ter sechs Wochen nach Studienaufnahme 
 KHK, pAVK, zerebral-arterielle Makroan-
einen Plasmawert umgerechnet. Diese von 
und 12 Wochen postpartal zeigte in der In-
der IFCC vorgeschlagene generelle Um-
terventionsgruppe in fast allen Bereichen 
Kontrainsulinäre Medikation 
rechnung venöser Vollblutmessungen mit 
einen besseren physischen, seelischen und 
(z.B. Glukokortikoide)
einem Faktor von 1,11 (+11 %) in venöse 
sozialen Gesundheitszustand. 
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124 U. Schäfer-Graf: Diagnostik und Behandlung des Gestationsdiabetes entsprechend den Leitlinien
Die 2009 erschienene randomisierte In-
Tab. 1 Einstellungsziele in der 
gulierung der Gewichtszunahme dahin-
terventionsstudie (n=920) aus Amerika Schwangerschaft.
gegen erstrebenswert (!Tab. 1). Die ge-
verwendete dahingegen die diagnostischen 
wünschte Gewichtszunahme in der 
Zeitpunkt 
Kriterien von Carpenter & Coustan, die fast 
Schwangerschaft orientiert sich am prä-
identisch sind mit den neuen IADPSG-Kri-
konzeptionellen BMI. Das Institute of Me-
terien (1). Daher hat diese Studie z.Z. die 
Nüchtern/präprandial 60–95 mg/dl 
dicine (19) empfiehlt bei Untergewicht 
größte Relevanz. In der Interventionsgrup-
1 h postprandial 
<130–140 mg/dl 
(BMI <18,5 kg/m2) eine Gewichtszunahme 
pe gab es signifikant weniger makrosome 
von 12,5–18 kg, bei Normalgewicht (BMI 
2 h postprandial 
Neugeborene und weniger Sectiones, 
18,5–24,9 kg/m2) 11,5–16 kg, bei Überge-
Schulterdystokien und mütterliche Präe-
wicht (BMI 25–29,9 kg/m2) 7–11,5 kg und 
klampsien. Die Studie schloss Frauen mit 
bei Adipositas (BMI ≥30 kg/m2) 5–9 kg. 
Nüchternblutzucker >95 mg/dl, Z.n. GDM Bei jeder Beratung und Intervention sollte 
Zwei große populationsbasierte Kohor-
und internistischen Vorerkrankungen aus. die Prämisse sein, die Belastung für die tenstudien untersuchten bei adipösen Vermutlich wäre die Komplikationsrate in Mutter möglichst gering zu halten und das Schwangeren den Zusammenhang zwischen der unbehandelten Gruppe noch höher, positive Empfinden für die Schwanger-
präkonzeptionellem BMI, Gewichtszunah-
wenn nicht nur Frauen mit „mild GDM" schaft und das Zutrauen der Schwangeren me in der Schwangerschaft und dem Auftre-aufgenommen worden wären. 
in eigene Fähigkeit, ein gesundes Kind zu ten von Schwangerschaftskomplikationen 
Basierend auf diesen beiden Studien gebären, nicht zu gefährden. Das betrifft (Präeklampsie, Sectio, SGA- und LGA-Kin-
kam das Gutachten des IQWIGs, das vom sowohl eine eventuell notwendige Umstel-
der). Die niedrigste Komplikationsrate fand 
Gemeinsamen Bundesausschuss in Auftrag lung der Ernährungsgewohnheiten, die sich bei einem BMI zwischen 30–34,9 kg/m2 gegeben wurde, zum Schluss, dass „ein Be-
Frequenz von Blutzuckerkontrollen und mit einer Gewichtszunahme von 4,5–11,5 
leg auf einen Nutzen einer GDM-spezi-
insbesondere die Indikation zur Insulin-
kg, bei einem BMI zwischen 35–39,9 kg/m2 
fischen Therapie hinsichtlich der Redukti-
therapie. Es wäre wünschenswert, der mit einer Gewichtszunahme von 0–4,5 kg 
on perinataler Komplikationen besteht Schwangeren am Ende ihrer Schwanger-
(20). Ähnlich wird in der Studie von Crane 
und daraus indirekt ein Hinweis abgeleitet schaft das Gefühl hat, etwas über einen ge-
(21) das beste Schwangerschaftsergebnis bei 
werden kann, dass ein Screening auf Ge -
sunden Lebensstil mit einem guten Kör-
Adipositas Grad 3 und Gewichtszunahme 
stationsdiabetes zu einer Reduktion von pergefühl gelernt zu haben. Die Schwange-
von <6,7 kg beschrieben. 
führt" re sollte dieses Wissen auch langfristig in 
(www.iqwig.de). Die wichtigsten Aspekte die Familie hinein tragen und nicht die sind als Review und Meta-Analyse auch zur GDM-Therapie primär als zeitlich limitier-
Veröffentlichung angenommen (17). 
te Belastung empfinden. 
Das Gutachten wird weisend sein für die 
Die Kosten für die Teststreifen werden in 
Entscheidung des G-BA, ein Blutzucker -
der Schwangerschaft von den Krankenkas-
screening in die Mutterschaftsrichtlinien 
Ernährungsberatung 
sen übernommen. Die geforderte Frequenz 
der BZ-Kontrollen variierte bisher erheb-
Im Vordergrund steht eine Ernährungs-
lich, je nach Betreuer von täglich sieben 
beratung, die einer gesunden Ernährungs-
Messungen bis zu zwei Tagesprofilen pro 
Behandlung des GDM 
weise von gesunden Erwachsenen ent-
Woche. Selbstverständlich ist die empfoh-
spricht unter Berücksichtigung der Bedürf-
lene Häufigkeit und Tageszeit von BZ-Kon-
Nach Diagnosestellung sollte eine sofortige nisse der Schwangerschaft und der indivi-
trollen der individuellen Situation anzu-
Überweisung an eine ambulante Diabetes-
duellen Lebensumstände der Frau. Es muss passen. Um jedoch eine Vereinheitlichung 
schwerpunkteinrichtung mit ausreichen-
deutlich werden, dass es sich nicht um eine und eine Beschränkung der Selbstkontrol-
der Erfahrung in der Betreuung insulinbe-
Reduktionsdiät handelt und Kohlenhydra-
len auf das entscheidungsrelevante Mini-
handelter Schwangerer erfolgen. Der allei-
te nicht gänzlich verboten sind, sondern mum zu erreichen, wurde für die neue Leit-
nige Hinweis auf eine zuckerfreie Ernäh-
mit Bedacht gewählt und auf drei Haupt- linie basierend auf der Evidenz der beiden 
rung ist nicht ausreichend. 
und drei Zwischenmahlzeiten verteilt wer-
Interventionsstudien (15, 16) folgendes 
Die Therapie des Gestationsdiabetes be-
den sollen. Der Kalorienbedarf für eine Schema entworfen: 
ruht, wie außerhalb der Schwangerschaft, Schwangere im 2. und 3. Trimenon beträgt Nach Schulung zwei Wochen tägliche auf den vier Säulen 
ca. 30 kcal/kg KG; das berücksichtigt den 
Profile mit einer morgendlichen, nüch-
 Ernährungsumstellung, 
erhöhten Kalorienbedarf von 300 kcal/Tag 
ternen und drei postprandialen Blut-
 körperliche Aktivität, 
ab dem 2. Trimenon. Der Kohlenhydratan-
zuckermessungen 1 
oder 2 Stunden 
 Blutzuckerkontrolle vor und nach den teil sollte nicht unter 40 % betragen, da es 
nach Beginn der Hauptmahlzeit 
sonst zu kindlicher Wachstumsretardie-
(4-Punkte-Profil). 
bei Bedarf Insulintherapie. 
rung kommen kann (18). Eine gezielte Ge-
Bei stabilen Werten im Zielbereich dann 
wichtsabnahme ist zu vermeiden, eine Re-
eine Messung täglich zu alternierenden 
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U. Schäfer-Graf: Diagnostik und Behandlung des Gestationsdiabetes entsprechend den Leitlinien
Zeitpunkten; zusätzlich kann alle 1–2 Wo-chen ein 4-Punkte-Profil sinnvoll sein. 
 Bei einer Insulintherapie sollten tägliche Messungen mit einem 4-Punkte-Profil oder 6-Punkte-Profil erfolgen. 
Körperliche Aktivität 
Auch in der Schwangerschaft ist ein körper-liches Training (Ausdauersportarten wie Schwimmen, Walking, Fahrradfahren etc.) zur Verbesserung der Insulinsensitivität zur Reduzierung der postprandialen Blut-zuckerwerte sinnvoll. Geburtshilfliche Kon-traindikationen sind zu beachten, ein spe-ziell für Schwangere entwickeltes Armsport-programm reduziert das Risiko aktivitäts-bedingter 
(www.schwangerschaftsdiabetes.de). Durch Training auf einem Fahrradergometer für 45 min 3-mal/Woche konnte im Rahmen ei-ner randomisierten, klinischen Studie mit insulinpflichtigen Gestationsdiabetikerin-nen in der Sportgruppe trotz Verzicht auf In-sulintherapie ein der mit Insulin behandel-ten Standardgruppe vergleichbares neona-tales Outcome erreicht werden (22). 
Abb. 2 Empfehlung für praktisches Vorgehen der Therapieführung unter Berücksichtigung des feta-
len AU auf der Grundlage der Studien von Bonomo, Buchanan, Kjos und Schäfer-Graf. 
(AU=Abdominalumfang des Fetus, BG=Blutglukose, KU=Kopfumfang, pp=postprandial) 
Je nach Ausprägung der Insulinresistenz in se, einen gravierenden Einfluss auf das nen innerhalb von zwei Wochen gestellt wer-der untersuchten Bevölkerung und den an-
Schwangerschaftsergebnis. So hatten diäte-
den, nach Ausschöpfen der Optimierung 
gewandten Kriterien zur Insulintherapie tisch gut eingestellte Schwangere mit prä-
durch Ernährungsumstellung und körperli-
benötigen 20–40 % der Gestationsdiabeti-
konzeptioneller Adipositas ein 2–3-fach cher Aktivität. In Abhängigkeit von der Hö-
kerinnen zusätzlich eine Insulintherapie. höheres Risiko für Schwangerschaftskom-
he der Blutzuckerwerte kann auch eine so-
Der Insulinbedarf ist aufgrund der peri-
plikationen als zusätzlich mit Insulin be-
fortige Einstellung notwendig sein. Nüch-
pheren Insulinresistenz in der Schwanger-
handelte Frauen, trotz vergleichbar guter tern-Blutglukosewerte über 110 mg/dl 
schaft meist deutlich höher als bei Typ-
BZ-Kontrolle (23). Auf der anderen Seite (6,1 mmol/l) können in der Schwanger-
1-Diabetikerinnen. 
werden kann eine zu großzügige Insulineinstellung schaft diätetisch kaum beeinflusst werden. 
1 IE/kg KG benötigt. Eine Therapie mit In-
mit generell sehr strengen Zielwerten ohne 
sulindosen <8 IE ist ineffektiv und zieht un- Berücksichtigung des fetalen Wachstums nötiger Weise eine intensivierte geburts-
zu einer hohen Rate an wachstumsretar-
Indikation zur Insulintherapie 
hilfliche Intervention wie Einleitung am dierten Neugeborenen führen mit erhebli-
unter Berücksichtigung des 
Termin nach sich. 
chen neonatalen Problemen, wie in einer 
fetalen Wachstums 
Die Indikation zur Insulintherapie ba-
Studie aus Hannover beschrieben;. 21 % 
siert nicht nur auf den Blutzuckerwerten der Schwangeren mit Adipositas hatten zu Messungen des fetalen Abdominalumfangs der Frau sondern berücksichtigt in optima-
kleine Kinder (24). 
bei Amniozentese zur Bestimmung des In-
ler Weise auch die individuelle Lebens-
Die Entscheidung zur Insulinbehand-
sulins im Fruchtwasser zeigten eine signifi-
situation, die Anamnese (z.B. Adipositas lung bei mehrfacher, systematischer Über-
kante Korrelation der Perzentile des fetalen 
oder Z.n. GDM) und das fetale Wachstum schreitung der Zielwerte, unter Berücksich-
Abdominalumfangs mit der Höhe des feta-
als fetales Kriterium. Der präkonzeptionel-
tigung der individuellen Compliance in der len Insulins. Ein fetaler Abdominalumfang 
le BMI der Schwangeren hat, unabhängig Ernährungsumstellung und Messgenau-
<75. Perzentile schließt mit hoher Sicherheit 
von der Einstellungsqualität der Blutgluko-
igkeit der Schwangeren, wird im Allgemei-
einen schwerwiegenden fetalen Hyperinsu-
 Schattauer 2011 
Adipositas 3/2011
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126 U. Schäfer-Graf: Diagnostik und Behandlung des Gestationsdiabetes entsprechend den Leitlinien
linismus aus, geringgradig erhöhte Insulin-
17. Major CA, Henry MJ, De Veciana M, Morgan MA: 
reichender Einstellung und extrem hohem 
werte können auch mit normalem Wachs-
The effects of carbohydrate restriction in patients 
Insulinbedarf insbesondere bei adipösen, 
with diet-controlled gestational diabetes. Obstet 
tum des Abdomens einhergehen (25, 26). 
insulinresistenten Schwangeren kann als 
Gynecol 1998; 91: 600–604. 
Auf einem hohen Evidenzniveau (Level off-label-use zusätzlich Metformin gege-
18. (IOM) IoM: Weight gain during pregnancy: Ree-
1A) konnte inzwischen belegt werden, dass 
xamining the guidelines. Washington D, Ed., The 
es sinnvoll ist, das fetale Wachstum zu be-
National Academies Press, 2009. 
19. Kiel D et al. Gestational weight gain and pregnancy 
rücksichtigen (Meta-Analyse)(27). Studi-
Literatur 
putcomes in obese women: How much is enough? 
en, die das Management von GDM basie-
Obstet Gynecol 2007; 110: 752–758. 
rend auf dem fetalen Wachstum untersuch-
1. International Association of Diabetes and Pregancy 
20. Crane J, White J, Murphy P, Burrage L, D. H. The ef-
ten, konnten zeigen, dass bei normalem 
Study Groups Recommendations on the Diagnosis 
fect of gestational weight gain by body mass index on maternal and neonatal outcomes. J Obstet 
Wachstum mit einem Abdominalumfang 
and Classification of Hyperglycemia in Pregnancy. Diabetes Care 2010; 33: 676–682. 
Gynaecol Can 2009; 31: 28–35. 
(AU) <75. Perzentile eine moderate mater-
2. Kautzky-Willer A et al. Pronounced insulin resis-
21. Bung P, Artal R, Khodiguian N, Kjos S. Exercise in 
nale Hyperglykämie toleriert werden kann 
tance and inadequate beta-cell insulin secretion 
gestational diabetes. An optional therapeutic ap-proach? Diabetes 1991; 40( Suppl.2): 182–185. 
ohne Erhöhung der neonatalen Morbidi-
characterize lean gestational diabetes mellitus. Dia-
22. Langer O, Yogev Y, Xenakis E, Brustman L. Over-
tät. Im Gegenteil, die Rate an wachstums-
betes Care 1997; 20: 1717–1723. 
3. Xiang A et al. Detailed Physiological Characteriz-
weight and obese in gestational diabetes: the impact 
retardierten Neugeborenen war deutlich 
ation of the Dvelopment of Type 2 Diabetes in 
on pregnancy outcome. Am J Obstet Gynecol 2005; 
geringer als in der Studiengruppe mit 
Hispanic Women With Prior Gestational Diabetes 
192:1768–1776. 
23. Kessel S et al. Gestational diabetes under clinical 
strenger Stoffwechseleinstellung. Bei ma-
Mellitus. Diabetes Care 2010; 59: 2625–2630. 
conditions in aspired normoglycemia: investigation 
krosomem Wachstum mit AU >75. Perzen-
4. Kautzky-Willer A et al. Decreased plasma adiponec-
tin concentrations in women with gestational dia-
for correlation of blood glucose daily profiles and 
tile verringert eine Insulintherapie aus feta-
betes mellitus. Am J Obstet Gynecol 2004; 191: 
fetometric ultrasound parameters. Z Geburtshilfe 
ler Indikation bei grenzwertigen materna-
Neonatol 2007; 211: 185–1890. 
24. Schaefer-Graf U et al. Amniotic fluid insulin levels 
len Blutzuckerwerten die Rate an neonata-
5. Watanabe R et al. Transcription factor 7-like 2 
and fetal abdominal circumference at time of am-
ler Makrosomie und assoziierten Proble-
(TCF7L2) is associated with gestational diabetes mellitus and interacts with adiposity to alter insulin 
niocentesis in pregnancies with diabetes. Diabetic 
men wie Hypoglykämie und Sectioentbin-
secretion in Mexican American. Diabetes 2007; 56: 
Med 2003; 20: 349–335. 
25. Kainer F, Weiss PAM, Hüttner U, Haas J. Ultrasound 
growth parameters in relation to levels of amniotic 
Basierend auf den vorhandenen Studien 6. American Diabetes Association : Standards of 
Medical Care in Diabetes—2011. Diabetes Care 
fluid insulin in women with diabetes type I. Early 
wird eine Modifikation der BZ-Zielwerte je 
2011; 34 (1): S11–S61. 
Hum Dev 1997; 49: 113–121. 
nach fetalem Wachstumsverhalten vor-
7. Naylor C, Sermer M, Chen E, Farine D. Selective 
26. Kjos S, Schaefer-Graf U. Modified therapy for ges-
geschlagen: nüchtern ±10 mg/dl und post-
screening for gestational diabetes mellitus. Toronto 
tational diabetes using high-risk and low-risk fetal abdominal circumference growth to select srtrict 
prandial ±20 mg/dl (!Abb. 2). Bei fetaler 
Trihospital Gestational Diabetes Project Investi-gators. N Engl J Med 1997; 27: 1591–1596. 
versus relaxed matrenal glycemic target. Diabetes 
Makrosomie wird eine Einstellung nüch-
8. Sermer M et al. Impact of time since last meal on the 
Care 2007; 30: S200–205. 
tern unterhalb der Blutzuckerzielwerte an-
gestational glucose challenge test. The Toronto Tri-
27. Kjos S, Schäfer-Graf UM et al. A randomized con-
trolled trial using glycemic plus fetal ultrasound pa-
gestrebt, um durch maximal tolerable Re-
Hospital Gestational Diabetes Project. Am J Obstet 
rameters versus glycemic parameters to determine 
duzierung der maternalen Blutzuckerwerte 
Gynecol 1994; 17: 607–616. 
9. Bühling KJ, Stein U, Dudenhausen JW. Evaluation 
insulin therapy in gestational diabetes with fasting 
das Substratangebot für den Transfer von 
des 50 gr-Glukose-Screningtest an 1416 Schwan-
hyperglycemia. Diabetes Care 2001; 24: 1904–1910. 
Glukose zum Feten zu verringern. Es wird 
geren. Geburtsh. u. Frauenheilk. 1998; 58: 100–109. 
28. Schaefer-Graf U et al. A randomized trial evaluating 
a predominately fetal growth-based strategy to 
vermutet, dass bei fetalem Hyperinsulinis-
10. Meltzer S et al. Gestational diabetes mellitus screen-
guide management of gestational diabetes in Cau-
mus der Transport von Glukose zum Feten 
ing and diagnosis: a prospective randomised con-trolled trial comparing costs of one-step and two-
casian women. Diabetes Care 2004; 27: 297–302. 
gesteigert ist (Glukose-steal-Phänomen) 
step methods. BJOG 2010; 117: 407–415. 
29. Bonomo M et al. Flexible treatment of gestational 
11. Ryan E: Diagnosing Gestational Diabetes. Diabe-
diabetes modulated on ultrasound evaluation of in-
tologia Jan 4. [Epub ahead of print], 2011. 
trauterine growth: a controlled randamized clinical 
12. Metzger B et al. Hyperglycemia and adverse preg-
trial. Diabetes Metab 2004; 30: 237–244. 
30. Buchanan TA et al. Use of fetal ultrasound to select 
Orale Antidiabetika 
nancy outcomes. NEJM 2008; 358: 2061–2063. 
13. D´Orazio P et al., the International Federation of 
metabolic therapy for pregnancies complicated by 
Clinical Chemistry Scientific Division Working 
mild gestational diabetes. Diabetes Care 1994; 17: 275–283. 
Orale Antidiabetika werden von den Fach-
Group on Selective Electrodes and Point of Care Testing (IFCC-SD W-S: Approved IFCC Recom-
31. Weiss P, Scholz H, Haas J, Tamussino K. Effect of 
gesellschaften in Deutschland während der 
mendation on Reporting Results for Blood Glucose 
fetal hyperinsulinism on oral glucose tolerance test 
Schwangerschaft und Stillzeit weiterhin 
(Abbreviated). Clin Chem2005; 1: 1573–1576. 
results in patients with gestational diabetes melli-
nicht empfohlen. Der Einsatz von Metfor-
14. Crowther C et al. Effect of treatment of gestational 
tus. Am J Obstet Gynecol 2001; 184(3): 470–475. 
32. Rowan J, Hague W, Goa W, Investigators ftMT. Met-
min (33) oder Glibenclamid (34) hat sich 
diabetes mellitus on pregnancy outcome. NEJM 2005; 352: 2477–2486. 
formin versus Insulin for the treatment of Ges-
in Studien als unbedenklich erwiesen, es 15. Landon M et al. A multicenter, randomized trial of 
tational Diabetes. NEJM 2008; 358: 2003–2015. 
fehlen jedoch noch Nachuntersuchungen 
treatment for mild gestational diabetes. NEJM 
33. Langer O, Conway D, Berkus M. A comparison of 
zur psychomotorischen und metabo-
2009; 361: 1339–1348. 
glyburide and insulin in women with gestational diabetes. NEJM 2000; 343: 1134–1138.
lischen Entwicklung der Kinder. Zu beden-
16. Horvath K et al. Effects of treatment in women with 
gestational diabetes mellitus: systematic review and 
ken ist, dass Metformin hochgradig plazen-
meta-analysis. BMJ 2010; 340: c1395. doi: 
tagängig ist. In Ausnahmefällen mit unzu-
1310.1136/bmj.c1395. 
Adipositas 3/2011 
 Schattauer 2011
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   COMMISSION DE LA TRANSPARENCE  20 mars 2013   DIVARIUS 20 mg, comprimé pelliculé sécable B/14 (CIP : 3400936011250) B/28 (CIP : 3400936011311)  Laboratoire CHIESI SA  paroxétine (mésilate)  Code ATC (année)  N06AB05 (antidépresseurs)  Motif de l'examen  Renouvellement de l'inscription 
  
   SSTMP Posters 168 Alveolar echinococcosis: in vitro studies and experimental investigations in vivo identify potential novel treatment option A Hemphil [1] [1]Institute of Parasitology, University of Bern, Bern, Switzerland For the chemotherapy of cystic (CE) and alveolar echinococcosis (AE), albendazole and mebendazole are presently used for the treatment of non-surgical cases and as a supplementary treatment prior and post-surgery. However, in AE these benzimidazoles do not appear to be parasiticidal in vivo. In addition, failures in drug treatments as wel as the occurrence of side effects have been reported, leading to discontinuation of treatment or to progressive disease. New drugs are needed to cure AE and CE, which must be regarded as neglected diseases. Compounds that are currently being considered to represent novel chemotherapeutical treatment options include broad-spectrum anti-infective or anti-cancer drugs, drugs that interfere in the Echinococcus signal ing pathways, and drugs identified through in silico approaches exploiting the E. multilocularis genome information. Prerequisites to perform efficient in vitro screenings are, (i) optimized large scale in vitro metacestode culture systems, and (ii) reliable assays that al ow higher throughput primary drug testing against metacestodes. In addition, access to a large col ections of potential y interesting compounds is important. More recently, in vitro screening in our laboratory has lead to the identification of several drugs or drug classes, most notably mefloquine-, ozoid- and pentamidine-derivatives, which show interesting capacities to kil the metacestodes. Studies in the mouse model have demonstrated the efficacy of oral application of the anti-malarial compound mefloquine in vivo, and the pentamidine-derivative DB1127, demonstrating that these drugs, or derivatives thereof, could serve as a supplement to the currently very limited arsenal of anti-echinococcal compounds. In addition, investigations have been carried out that lead to the identification of a mefloquine-target in Echinococcus and explore the mechanism of action of mefloquine in the metacestode stage.